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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. III

1906 - München : Oldenbourg
Vorwort. ieses Lesebuch zur Geschichte Bayerns ist entstauben im Auftrag des K. Bayerischen Staatsministeriums des Innern für Kirchen- und Schul-angelegenheiten. Die hohe Uuterrichtsverwaltung war hiebei von dem Wunsche geleitet, es möchte künftighin an den Mittel- und Volksschulen der Unterricht in der Geschichte unseres engeren Vaterlandes „in einer anregenberen, die Herzen der Jngenb erwärmenbereu und so für das spätere Leben nachhaltigere Einbrücke hinterlassenen Weise erteilt werben; die lehrreichsten, rühmlichsten und so wissenswürbigsten Partien der Geschichte Bayerns sollten in faßlicher, an-ziehenber Darstellung ohne alles gelehrte Beiwerk zur Veranschaulichung gebracht werben". Kirchengeschichtliches als speziell dem Religionsunterricht zugehörig war von der Ausnahme überhaupt auszuscheiben; bagegen glaubte der Verfasser dem Kulturgeschichtlichen einen breiten Platz einräumen zu müssen, zumal heute die allgemeine Forberung dahin geht, daß nicht bloß Kriegs- und Waffentaten den Gegenstanb des Geschichtsunterrichtes bilben sollen, sonberu daß auch die Entwicklung des inneren Volkslebens, aus der heraus erst die Gesamt-znstände einer Zeit richtig erfaßt werben können, zu anschaulicher Darstellung gelange. Der Charakter des Lesebuches bebingte die Aufnahme möglichst geschlossener Einzelbarstellungen. Sie sinb in erster Linie gebacht für den unmittelbaren Gebrauch beim Unterricht, also für die Hand des Lehrers. Wer Erweiterung der in den Lehrbüchern weniger ausführlich behandelten Gebiete für angezeigt hält, möge in vorliegenber Sammlung Stoff und Anregung finben. Zwischen den hier gebotenen kulturgeschichtlichen Ausführungen und dem Lehrgang der politischen Geschichte den harmonischen Zusammenhang herzustellen bürste nicht schwer fallen. Wer etwa in bestimmten Schulen für einfachere Verhältnisse auszufcheiben hat, wirb leicht ersehen, was sich entbehren läßt. Wer tiefer bringenbe Belehrung sucht, dem wirb die vom Herausgeber benutzte und zuverlässig zitierte Literatur eine willkommene

2. Für Seminare - S. 5

1912 - Breslau : Hirt
Vorwort. 5 e) Der fleißige Gebrauch der Karte im Schulunterricht und beim häuslichen Studium darf vorausgesetzt werden; daher halte ich besondere Hinweise auf den Atlas innerhalb der Darstellung nicht für notwendig. Vielleicht dürften derartige Anregungen bei manchem Schüler sogar den Gedanken aufkommen lassen, die Karte sei nur da zu Rate zu ziehen, wo besonders auf sie aufmerksam gemacht ist. f) Die Darstellung stützt sich allenthalben auf die gesicherten Ergebnisse der neuesten Forschung, insoweit diese für den Schulunterricht nutzbar zu machen sind. Die angeführten Zahlen entsprechen den statistischen Ergebnissen der Jahre 1910 und 1911. Maßgebend wareu die Angaben des Gothaer Hofkalenders (1912), des Statistischen Jahrbuches für das Deutsche Reich (1911), der Statistischen Tabellen von Hübner <1912), des Jahrbuches für Deutschlands Seeinteressen (Nautieus, 1911 und 1912) sowie Petermanns Mitteilungen. g) Die Anzahl der Namen und Zahlen geht über ein wünschenswertes Maß nicht hinaus. Es sei ausdrücklich hervorgehoben, daß den zahlenmäßigen Angaben in der Wirt- schaftsgeographie sowie den in Verbindung mit wirtschaftsgeographischen Erörterungen auf- tretenden Zahlen durchweg nur ein Anschauungswert beizumessen ist, daß sie also nicht zum Behalten bestimmt sind. Grundsätzlich wurden die Zahlen stark abgerundet und durchgängig auf allgemein bekannte Werte, nämlich auf die in Deutschland vorkommenden Größen bezogen; nur bei ganz kleinen, aber erwähnenswerten Orten wurde der Wirk- lichkeitswert eingesetzt, weil die Abrundung hier irrige Vorstellungen veranlaßt?. Für die Schreibung der erdkundlichen Eigennamen war neben Dudens Ortho- graphischem Wörterbuch (1911) das Seydlitzsche Handbuch der Geographie (1912) maß- gebend. Wo die Namenerklärung eine dem Namenträger noch heute auhafteude charakteristische Eigenschaft aufzeigt, ist die Deutung kurz angegeben. h) Das Anschauungsmaterial beansprucht eiueu auf etwa acht Druckbogen zu schätzenden Raum und wird noch ergänzt durch die Abbildungen und Figuren des ersten Bandes, der auch in illustrativer Hinsicht mit dem vorliegenden Werke ein Ganzes bildet. Die dem Texte beigefügten Bilder verfolgen den Zweck, durch Vorführung typischer Er- scheinungen die Darstellung zu unterstützen; da sie in enger Beziehung zur Schilde- rung stehen, so brauchten nur etwaige Einzelheiten besonders erläutert zu werden. Der Ergänzung der Atlaskarte dienen die Faustkarteu und Höhenquerschnitte, die auf Grund ihres hohen Lehrwertes Lehrer und Schüler gewiß willkommen sind. Den Herren, die mir bei der Bearbeitung des Buches in bereitwilligster Weise ihre Unterstützung zuteil werden ließen, sei auch an dieser Stelle herzlichst gedankt. Mein Dank gilt in erster Linie den Herren Oberlehrer Di-. Reinhard (Leipzig) und Seminarlehrer Dünte (Kempen Rh.), die durch zahlreiche wertvolle Fingerzeige die Arbeit tatkräftig gefördert haben. Für das Mitlesen der Korrekturen bin ich be- sonders verpflichtet den Herren Seminaroberlehrer Krause (Züllichau), Gymnasial- Oberlehrer Robrecht (Kempen Rh.) und Gymnasialoberlehrer Schmitz (Ohligs); auch den Herren Seminarlehrer Becker (Kempen Rh.) und Präparandenlehrer Reinartz (Kempen Rh.) danke ich bestens für die bei derkorrektur mir geleistete Hilfe. Möge das vorliegende Buch dazu beitragen, die hohen Bildungswerte, die der erdkundliche Unterricht in so reicher Fülle in sich birgt, sruchtbar werden zu lassen, namentlich auch den künstigen Lehrern der deutschen Jugend dasjenige Verständnis für die natürliche und kulturelle Eigenart, für die Größe und die Aus- gaben des deutschen Vaterlandes zu erschließen, das sie befähigt, den erdkundlichen Unterricht bei ihrer späteren praktischen Tätigkeit in den Dienst nationaler Erziehung zu stellen. Kempen (Rhein), im Frühjahr 1912. G. Lennarz.

3. Das Altertum - S. IV

1907 - Leipzig : Voigtländer
Iv Vorbemerkung. wurde das Leben und wirken der Zrauen nicht außer acht gelassen. Kuf das ernstlichste ward versucht, bei der Schilderung der politischen Entwicklung der Völker wie der Kulturverhältnisse das rechte Maß zu treffen, weder zu viel noch zu wenig zu geben. 2. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf Klarheit und Kürze der Darstellung verwendet. Der Übersichtlichkeit dienen möglichst durchsichtige Gliederungen, bezeichnende Überschriften der Hauptabschnitte, Spitzmarken beim Beginn der Unterabschnitte und Stichrvorte am Rande, die den Gedankengang klarstellen und die wichtigsten Punkte hervorheben. Die Verständlichkeit des Textes wurde durch Beigabe guter Karten und Bilder erhöht. 3. Zahlreiche Stammtafeln und Zeittafeln erleichtern die Lin-prägung der Regentenreihen und Jahreszahlen; auf die einzuprägenden Jahreszahlen ward sowohl im Text als auch in den Stichworten am Rande Rücksicht genommen.

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. IV

1911 - Magdeburg : Creutz
Iv Vorwort, zu zeigen, damit treue Baterlandsliebe m der Liebe zur engeren Heimat tiefgehende und kräftige Wurzeln entfalten kann. Zur Vervollständigung des Bildes sind Sage und Geschichte tunlichst berücksichtigt. Dagegen bietet die Ortskunde nur das, was von allgemeiner Bedeutung ist und zur Charakterisierung eines Ortes dient, wobei vorausgesetzt wird, daß der eigene Heimatort, wie im 1. Teil gezeigt, bereits so eingehend wie nur möglich betrachtet worden ist. Auch die Ortsnamenerklärung ist beachtet; deun sie regt zu erdkundlichen und kulturgeschichtlichen Betrachtungen an; an Stelle des toten Namens tritt eine individuell belebte Gestalt, und das Wortverständnis führt leicht zum Sachverständnis. Beim Gebrauche des Buches ist folgendes zu beachten: 1. Jedes Gebiet bildet ein in sich abgerundetes Ganzes. 2. An die weitere Umgebung des Heimatortes ist das nächst- liegende Landschaftsgebiet anzuschließen. 3. Auswahl, Beschränkung oder gar Erweiterung des Stoffes muß dem Lehrer überlassen bleiben. Mit der Bitte um Nachsicht und Übermittlung etwaiger Wünsche und Berichtigungen verbindet Verfasser noch die besondere um Mit- teilnngen, die die Volkskunde betreffen. Allen werten Kollegen, die den Verfaffer mit Rat und Tat unter- stützten, insbesondere seinen Freunden Fr. Ruft und E. Martini, sei auch an dieser Stelle Dank gesagt. Von der einschlägigen Literatur wurden benutzt: Kutzen, Das deutsche Land. H. Gnthe, Lehrbuch der Geographie. Prof. -Dr. A. Kirchhoff, Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde. Kl öden und Oberländer, Unser deutsches Land und Volk. E. Förstemann, Altdeutsches Namensbuch. E. Jakobs, Geschichte der in der Preußischen Proviuz Sachsen vereinigten Gebiete. Provinz Sachsen, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler. F. Günther, Der Harz. Dr. F. Regel, Thüringen. H. Größler, Mansselder Blätter. Diedrich und Parifius, Bilder aus der Altmark. E. Steckel, Die Provinz Sachsen. H. Harms, Vaterländische Erdkunde. Magdeburg, im Februar 1897. Der Verfasser.

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. VII

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort M fünften Auslage. Infolge des seitens des Verlags mir zu spät erteilten Auftrags war es in der kurzen Zeit nicht möglich, den gesamten Inhalt der Heimatkunde, der die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt behandelt, stofflich und methodisch teils neu zu gestalten, teils umzuarbeiten. Da die voll- ständige Umarbeitung des Buches der nächsten Auflage vorbehalten bleiben muß, habe ich mich darauf beschränkt, unter Ausscheidung von neben- sächlichen Dingen die Raumindividuen ausführlicher zu betrachten, die von typischer Bedeutung nicht bloß für die Provinz Sachsen, sondern auch für unser Vaterland sind. Durch die ausführliche unterrichtliche Be- Handlung solcher typischen Landschafts- und Kulturbilder kommen die Kinder in den Besitz solcher Vorstelluugeu, die für die spätere geographische Behandlung Deutschlands, in der gleiche und ähnliche Ver- Hältnisse miederkehren, bezüglich des Verständnisses Apperzeptionskraft besitzen. Nach vollständig neuen Gesichtspunkten sind folgende geographischen Objekte und Erscheinungen behandelt worden: Notwendigkeit der Gliederung der Provinz in acht Landschaften, der Fläming, die Magdeburger Riesel- felder, der Fiener, der Drömling, die Wische, der Roland in Stendal, das altsächsische Bauernhaus, die Tonindustrie von Neuhaldensleben. die Magdeburger Börde, die geographischen Grundlagen als Bedingungen für die Entwicklung Magdeburgs zur Großstadt, die Bedeutung der Elbe als Verkehrsstraße für Schönebeck, die Arbeit des Bergmanns im Kalischacht, der Regenstein, die Blumenzucht in Quedlinburg, die Burgen Saaleck und Rudolstadt, die Dübener Heide, die Moorhalde bei Schmiedeberg u. a. Den Angaben der Einwohnerzahlen sind die Ergebnisse der Volks- Zählung vom 1. Dezember 1910 zugrunde gelegt. Die hinter den Orten eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen in Tausenden an. Sie sollen von den Kindern nicht auswendig gelernt werden, sondern sollen nur einen Einblick in die Volksdichtigkeit einer Landschaft gewähren, die von der Fruchtbarkeit des Bodens, der Reichhaltigkeit der Bodenschätze, der Größe der Industrie, der Beschaffenheit der Verkehrswege und von vielen anderen Faktoren abhängig ist.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. IV

1911 - Magdeburg : Creutz
Iv Vorwort. eigene Heimatort, wie im 1. Teil gezeigt, bereits so eingehend wie nur möglich betrachtet worden ist. Auch die Ortsnamenerklärung ist beachtet: denn sie regt zu erdkundlichen und kulturgeschichtlichen Betrachtungen an; an Stelle des toten Namens tritt eine individuell belebte Gestalt, und das Wortverständnis sührt leicht zum Sachverständnis. Beim Gebrauche des Buches ist folgendes zu beachten: 1. Jedes Gebiet bildet ein in sich abgerundetes Ganzes. 2. An die weitere Umgebung des Heiinatortes ist das nächst- liegende Landschastsgebiet anzuschließen. 3. Auswahl, Beschränkung oder gar Erweiterung des Stoffes muß dem Lehrer überlassen bleiben. Mit der Bitte um Nachsicht und Übermittlung etwaiger Wünsche und Berichtigungen verbindet Verfasser noch die besondere um Mit teilungen, die die Volkskunde betreffen. Allen werten Kollegen, die den Verfasser mit Rat und Tat unter- stützten, insbesondere seinen Freunden Fr. Rust und E. Martini, sei auch an dieser Stelle Dank gesagt. Von der einschlägigen Literatur wurden benutzt: Kutzen, Das deutsche Land. H. G u t h e, Lehrbuch der Geographie. Pros. Dr. A. Kirchhofs, Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde. Klo den und Oberländer, Unser deutsches Land und Volk. E. Förstemann, Altdeutsches Namensbuch. E. Jakobs, Geschichte der in der Preußischen Provinz Sachsen vereinigten Gebiete. Provinz Sachsen, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler. F. Günther, Der Harz. Dr. F. Regel, Thüringen. H. Größler, Mansselder Blätter. Diedrich und Parisius, Bilder aus der Altmark. E. Steckel, Die Provinz Sachsen. H. Harms, Vaterländische Erdkunde. Magdeburg, im Februar 1897. Der Derfalser. Vorwort zur Weiten Auflage. „Die Proviuz Sachsen und das Herzogtum Anhalt" hat eine so freundliche Aufnahme und günstige Beurteilung erfahren, daß die 2. Auf- lage ohne einschneidende methodische und stoffliche Änderungen erfolgen kann. Das bisher Gebotene ist genau durchgesehen, geäußerte Wünsche sind möglichst berücksichtigt worden. J

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. VI

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort jur fünften Äuflage. Infolge des seitens des Verlags mir zu spät erteilten Auftrags war es in der kurzen Zeit nicht möglich, den gesamten Inhalt der Heimatkunde, der die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt behandelt, stofflich und methodisch teils neu zu gestalten, teils umzuarbeiten. Da die voll- ständige Umarbeitung des Buches der nächsten Auflage vorbehalten bleiben muß, habe ich mich darauf beschränkt, unter Ausscheidung von neben- sächlichen Dingen die Raumindividuen ausführlicher zu betrachten, die von typischer Bedeutung nicht bloß für die Provinz Sachsen, sondern auch für unfer Vaterland sind. Durch die ausführliche unterrichtliche Be- Handlung solcher typischen Landschafts- und Kulturbilder kommen die Kinder in den Besitz solcher Vorstellungen, die für die spätere geographische Behandlung Deutschlands, in der gleiche und ähnliche Ver- Hältnisse wiederkehren, bezüglich des Verständnisses Apperzeptionskraft besitzen. Nach vollständig neuen Gesichtspunkten sind folgende geographischen Objekte und Erscheinung?» behandelt worden: Notwendigkeit der Gliederung der Provinz in acht Landschaften, der Fläming, die Magdeburger Riesel- felder, der Fiener, der Drömling, die Wische, der Roland in Stendal, das altfächsische Bauernhaus, die Tonindustrie von Neuhaldensleben, die Magdeburger Börde, die geographischen Grundlagen als Bedingungen für die Entwicklung Magdeburgs zur Großstadt, die Bedeutung der Elbe als Verkehrsstraße sür Schönebeck, die Arbeit des Bergmanns int Kalischacht, der Regenstein, die Blumenzucht in Quedlinburg, die Burgen Saaleck und Rudolstadt, die Dübener Heide, die Moorhalde bei Schmiedeberg u. a. Den Angaben der Einwohnerzahlen sind die Ergebnisse der Volks- zählung vom 1. Dezember 1910 zugrunde gelegt. Die hinter den Orten eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen in Tausenden an. Sie sollen von den Kindern nicht auswendig gelernt werden, sondern sollen nur einen Einblick in die Volksdichtigkeit einer Landschaft gewähren, die von der Fruchtbarkeit des Bodens, der Reichhaltigkeit der Bodenschätze, der Größe der Industrie, der Beschaffenheit der Verkehrswege und von vielen anderen Faktoren abhängig ist.

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. III

1880 - Halle : Anton
Vorwort. Unter „elementarem Geschichtsunterrichte" versteht Verf. denjenigen Geschichtsunterricht, welcher in den Mittel- und Oberklassen der Volksschulen, sowie in den Unterklassen höherer Lehranstalten (— also Schülern von 10—14 Jahren —) ertheilt wird. Welchen Stoff hat derselbe zu verarbeiten? Wenn man bedenkt, daß das Kind als Glied einer Nation nur mit der Nation, in der Nation und für die Nation erzogen werden kann, daß also die allgemein menschliche Bildung, mit der es doch der elementare Unterricht allein zu thun hat, nur in nationaler Form angestrebt werden kann und darf, so wird man des Dichters Wort: „Ans Vaterland, ans theure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen!" getrost auch auf den elementaren Geschichtsunterricht anwenden dürfen — das will sagen: Es muß in demselben die vaterländische Geschichte entschieden in den Vordergrund gestellt werden. Zu diesem Satze machen sich indeß zwei ergänzende Bemerkungen nothwendig. Erstens: „Die partikularistische Strömung, welche vor Wiederherstellung eines einigen deutschen Reichs die meisten Gemüther beherrschte, und der mißverstandene didaktische Grundsatz: vom Einzelnen zum Allgemeinen, vom Nahen zum Entfernten! hat mehr und mehr gewöhnt, die specielle Stammesgeschichte einzeln und gesondert und noch dazu vor der deutschen Gesammtgeschichte zu behandeln." Allein weil nicht die erstere, sondern die letztere, überhaupt nicht das die einzelnen Stämme Scheidende, sondern das sie Einigende unsrer Jugend das Nächste und Verständlichste ist; weil ferner die Einzelgeschichte nur als Glied des Ganzen, nur in lebendigem Zusammenhange mit dem Ganzen faßlich und interessant wird und weil enblich einmal mit vollem Ernst baran gegangen werben muß, deutschen Sinn und deutsches Nationalgefühl zu pflegen — deswegen soll der elementare Geschichtsunterricht mit der d eutschen Geschichte beginnen. Freilich soll die specielle Landesgeschichte nicht vernachlässigt und ignorirt, es sollen die in ihr liegenden bedeutungsvollen Momente gewürdigt und in das rechte Licht gestellt werden; allein dies wird vollkommen zweckentsprechend im Nahmen der deutschen Geschichte geschehen können. Zweitens: Die Entwickelung des deutschen Reichs und die Ge-

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. V

1880 - Halle : Anton
dieser und jener Seite zugemuthet wird. Da soll eingeprägt werden, daß Chlodwig 493 mit Chlotilde sich vermählte, daß Bonifazins 716 nach Friesland ging, 718 zum ersten und 723 zum zweiten mal in Rom war, 732 Erzbischof von Deutschland und 748 Erzbischof von Mainz, daß Huß 1399 Professor, 1401 Prediger in Prag wurde, daß Luther 1497 in Magdeburg, 1498 in Eisleben die Schule, 1501 in Erfurt die Universität besuchte und 1512 Doctor der Theologie wurde, daß Schiller 1777 die Räuber dichtete, daß 1772 Götz von Berlichingen und 1773 Werthers Leiden erschien, daß Freiherr von Stein' 1780 in den preußischen Staatsdienst eingetreten, 1796 Oberpräsident und 1804 Minister geworden ist, wann Cäsar Quästor, Aedil, Oberpriester, Statthalter 'wurde, wann Muhameds Frau starb rc. (Siehe z. B. „Kleine Weltgeschichte für die Hand der Kinder in Volksschulen von Wilsdorf; Leipzig, Peter"). Wird man denjenigen, der derlei Sachen nicht herbeten kann, ungebildet nennen wollen? Und wenn nicht, warum will man doch solch unnützen Ballast dem unreifen Kinde znmuthen? Im Gegensatz hierzu ist Vers. bemüht gewesen, den zu verarbeitenden und anzueignenden Stoff auf das nothwendige Maß zurückzuführen, giebt aber gern zu, daß über Zulässigkeit und Nothwendigkeit dieses und jenes Einzelnen die Ausichten auseinander gehen können. Die zur Belebung des Geschichtsvortrags einzuschaltenden Gedichte sind, soweit sie in Lesebüchern rc. allgemein zugänglich sind, einfach 'augedeutet, die minder bekannten aber ganz aufgenommen worden. Was endlich die Form der äußern Darstellung betrifft, so ist daran festzuhalten, daß sich der Lehrer dieselbe unter allen Umständen selbst zu schaffen hat; er muß frei erzählen, um seinen Vortrag lebendig und warm zu um chm. Kein Buch ist darum im Stande, das zu Gebende so zu bieten, wie es den Verhältnissen und dem Standpunkte der Schüler gemäß gegeben werden muß. Doch wagt der Vers. zu hoffen, daß nicht wenige Partien des vorliegenden Werkchens — weil unmittelbar aus der Praxis hervorgegangen — geeignet sein werden, dem Ausäuger als Anhalt und Anleitung in der Behaudlungsweise zu dienen. Bei Ausarbeitung des Buches sind seine Anzahl neuerer einschlagender Werke verglichen und benutzt worden, doch bemerkt Vers. ausdrücklich, daß er in einigen wenigen Fällen ans leicht begreiflichen pädagogischen Gründen aus streng wissenschaftliche Genauigkeit verzichtet und bezüglich einiger streitigen Punkte sich der zeither üblichen Anschauuugs- und Darstellungsweise angeschlossen hat. Möge dieser erste Kursus wohlwollende Beurtheilung und freundliche Aufnahme finden! P enig, am Sedantage 1879. Mo Kunze.

10. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. IV

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Iv Besonders wurde darauf bedacht genommen, das Werkchen gem dem Lehrplane fr hhere Mdchenschulen vom 31. Mai 1894 fr die mittleren Klassen dieser Anstalten noch brauch-barer zu gestalten. Es bildet zudem in seinem zweiten Teile: Bilder ans der brandenburgisch-preuischen Geschichte" die Vorstufe zu der vom Verfasser herausgegebenen Geschichte des preuischen Staates",^) die auch als passender Kommentar berall dort, wo die Vaterlndische Geschichte in Bildern" in Gebrauch ist, erwnscht sein drste. Ahaus, Mai 1903. Aer Verfasser. Morwort zur fieenten (vermehrten) Mflage. Die siebente Auflage darfeine vermehrte genannt werden, weil dem bisherigen Stoffe mehrere Frauenbilder" hinzugefgt sind. Es ist dies auf vielseitigen Wunsch und aus dem Grunde geschehen, um die Vaterlndische Geschichte" als Vorstufe. zu des Verfassers Lehrbuch der Gefchichte fr kath. hhere Mdchen-schulen"**) noch mehr auszugestalten. Als Vorstufe fr die Vater-landische Geschichte" find fr Elementarschulen Kleine Bilder aus der brandenburgisch-preuischen Geschichte" von dein-selben Verfasser und in demselben Verlage erschienen; sie sind fr den ersten Geschichtsunterricht bearbeitet und enthalten den gesamten ge-geschichtlichen Stoff fr einfache Schnlverhltniffe. Berich-tigungen und Erweiterungen, welche mit der Zeit notwendig geworden waren, sind vorgenommen und mehrere Abbildungen dht bereits vorhandenen hinzugefgt. Hoffentlich wird das Bchlein in seiner vermehrten Auflage zu den alten Freunden und Freundinnen recht viele neue erhalten. Ahaus, Ostern 1905. Der Verfasser. *) Siehe die Anzeigen am Ende dieses Bchleins. **) Erschienen bei Heinr. Schning!), Mnster i. W.
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